Nichts, was nicht unter den Hammer kommt: Wenn Anton Grichtmair zum Gebot aufruft, ziehen alle mit.
Legendäre Weihnachtsauktion
„10, 20, 30, 40 …“- die letzten Würste sind im vollen Stüberl der Freiwilligen Feuerwehr Goldach noch nicht gegessen, einige knacken Erdnüsse, andere schälen Mandarinen, während die hübschen Mädels der Feuerwehr serviceorientiert verschiedene Getränke servieren, als es losgeht. Auktionator und Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Goldach Anton Grichtmair ist in seinem Element und bringt neben Vorstand Robert Lackermeier die kulinarische Besonderheiten, Beautyartikel, Winteraccessoires, Spielzeug und Dekoartikel, Sachspenden ortsansässiger Firmen, auf der traditionellen Christbaumversteigerung gekonnt an den Mann als gehe es um einen lange verschollenen geltenden van Gogh. Wenn Grichtmair die Gegenstände aufruft, heißt es für die Bieter volle Konzentration, um bei der Gebotsschlacht eine Chance zu haben, eines der heißbegehrten Angebote zu ersteigern. Grichtmair, inzwischen routinierter Versteigerer, treibt nach der schnellen Vorstellung der jeweiligen Artikel die Preise mit viel Witz in die Höhe.
Voller Einsatz
Während das Paket „Speck und Bulldog für den Sammler“ in Windeseile unter den Hammer kommt, stellen Grichtmair hölzerne Bäumchen und dergleichen bei der Vorstellung allerdings vor eine größere Herausforderung. Nicht alles ist für den erfahrenen Auktionator selbsterklärend. Für ein passables Maximalgebot hilft nur dann eines: Demonstration! So präsentiert Grichtmair eine einzigartige Schlafmaske al la Batman und preist deren Vorzüge mit verbundenen Augen an oder verleiht einer schicken Mütze den französischen Charme einer Baskenmütze, indem er sie leicht schief auf dem Kopf trägt … Wenn jetzt bei den Geboten nichts passiert, dann wohl nie mehr. Um die Käuferschlachten möglichst effektiv voranzutreiben, bedient sich Grichtmair eines alten und gängigen Psychologiekniffs. Er spricht schnell, denn das Tempo in der höheren Gangart vermittelt Interessenten das Gefühl, etwas verpassen zu können, so schnellen die Zahlen in die Höhe.
Verkauft!
Am Ende finden die Posten, egal ob Weine, Alu-Frostschutzmatten, Holzbäumchen, Schinken und Co, bis hin zu Scheibenenteisern und Kuchen neue glückliche Gewinner. In Windeseile bringen Kinder und Jugendliche Auktionshelfer die Waren zu ihren neuen Besitzern. Für die Freiwillige Feuerwehr Goldach zählt die Veranstaltung zu den wichtigsten des Jahres. Das eingenommene Geld fließt in die Vereinskasse.
Für Sie berichtete Manuela Praxl.