Bei strahlendem Wetter präsentierte sich die Gemeinde Hallbergmoos mit den angereisten Gästen ihrer Partnergemeinde.
Ein Wochenende voller Genuss
Wenn sich die Weißwurst von Hallbergmoos aus gut verpackt über den Brenner aufmacht, kann das nur mit dem alljährlichen Almabtriebsfest und Genussfestival der Partnergemeinde Predazzo zu tun haben. Wer es nach knapp 30 Jahren offizieller Freundschaftsbande noch nicht weiß: Die Gemeinde Predazzo liegt im Fleimstal oder deutlich klangvoller im Val die fiemme in der autonomen Region Trentino. Und weil eine Weißwurst ohne Bier und Brezn a bisserl fad ist und nur halb so gut auf der Zunge zergeht, finden die unerlässlichen Komponenten auch ihren Platz im Transport, um den sich Thomas Henning kümmert. Schließlich verspricht die „Bayerische Dreifaltigkeit“ den höchsten Genuss nur als Einheit und nichts anderes sollen einheimische Feinschmecker aus Südtirol am Hallbergmooser Stand auf dem Fest genießen. Viel zu tun Rund 90 Liebhaber des kleinen Ortes im äußersten Norden „bella Italias“ schließen sich in diesem Jahr der geselligen „Predazzo-Fahrt“ an, die der Arbeitskreis „Predazzo“ unter Leitung von Max Förg organisiert.
Während es sich die meisten im Bus, im Citybus der Gemeinde und in privaten PKW gemütlich machen, braucht es eine Gruppe der „Mooskoimroaser“ ein bisschen sportlicher. Die leidenschaftlichen Biker lassen sich auf ihren Motorrädern auf kurvenreicher Strecke bis zum anvisierten Ort den warmen Herbstwind ordentlich um die Nase wehen. Dort warten nicht nur zahlreiche köstliche Gaumenfreuden, sondern auch der Programmpunkt: Geologisches Museum. Das beeindruckt mit seinen zahlreichen Raritäten, paläntologischen Fundstücken und Mineralien, die unter anderem aus einem einstigen Bergwerk der Dolomiten, die seit 2009 immerhin zum UNESCO-Weltnaturerbe zählen, stammen. Die Feste gehen weiter Überhaupt hat die Ortschaft, in der 4.500 Einwohner leben, einiges zu bieten. So lernt die oberbayerische Delegation einen Bauernhof kennen und kann anschließend in einer Käserei mit kleinen Probierhäppchen und Weinverkostung das Warten auf das Abendessen stimmungsvoll verkürzen. Wer dann noch oder wieder einen Spaltbreit Platz im Hosenbund hat, ist herzlich eingeladen, im neuen Kulturhaus beim gemeinsamen Essen zuzuschlagen.
Am nächsten Morgen, nach dem Sonntagsgottesdienst mit Festumzug vom Almabtrieb, begrüßt Bürgermeisterin Maria Bosin die Besucher aus Hallbergmoos, bevor sie zum Mittagessen ins Festzelt bittet. Dort überbringt Partnerschaftsreferent Thomas Henning Grußworte aus Hallbergmoos und erinnert an das mit großer Freude erwartete Wiedersehen beim Hallbergmooser Volksfest und das anstehende Jubiläum zur 30-Jahre Partnerschaft im Oktober 2024. Was ganz klein beginnt … Die Partnerschaft zwischen beiden Gemeinden wächst bereits seit 1979, zunächst ganz privat und rein freundschaftlich zwischen Georg Förg aus Hallbergmoos und Hubert Sanin aus Predazzo. Die offizielle Partnerschaft initiiert letztlich Predazzos ehemaliger Bürgermeister, Franco Dellagiacomo. Im April 1994 unterschreibt Dellagiacomo in Hallbergmoos den in italienischer Sprache verfassten Partnerschaftsvertrag gemeinsam mit dem damaligen Bürgermeister von Hallbergmoos Manfred Pointner. Im September 1994 kommt es zum Gegenbesuch. Dabei leisten beide ihre Unterschrift auf den in deutscher Sprache verfassten Partnerschaftsvertrag in Predazzo.
Für Sie berichtete Manuela Praxl.









































