Viele fleißige Hände halfen Anfang Juli mit, um für die Tiere ein passendes Gehege bauen: Schülerinnen und Schüler, Rektor Rudi Weichs, Bürgermeister Josef Niedermair und Sepp Fritsch
Sternchen kommt in die Schule
Sternchen, Sandy, Senta, Senja, Silveria, Chessra und Weida werden im August in die Schule kommen. Vorher müssen sie jedoch umziehen. Die sieben sind keine Grundschulkinder, sondern alpine Steinschafe, und ihr neues Zuhause ist nicht etwa ein Haus, sondern ein Gehege, das sich hinter der Hallbergmooser Mittelschule befindet. Sie gehören einer der ältesten Schafrassen an, doch leider ist ihre Rasse vom Aussterben bedroht.
Sternchen und ihre Freundinnen sind etwa ein bis zwei Jahre alt und haben normalerweise keine Hörner, doch die kleine Weida schlägt etwas aus der Art, denn sie besitzt überraschenderweise doch eins. „Die sieben sind ziemlich schlau“, weiß Roya Klingner, ihre Bezugsperson, „doch am allerklügsten ist Sternchen, das schwarze Schaf.“
Dass Hunde, Meerschweinchen oder Kaninchen in Schulklassen von Kindern betreut werden, ist keine Seltenheit. „Das könnte doch auch etwas für meine Schafe sein“ dachte sich die gebürtige Iranerin, die seit vielen Jahren in Freising lebt. Ein ganzes Jahr lang hat sie mit ihnen trainiert, nun sind die sieben bereit für den Einsatz im Schulgehege und die Schülerinnen und Schüler der OGTS (Offene Ganztagsschule) dürfen sich in Zukunft um sie kümmern.
Bereit für ihren Einsatz an der Hallbergmooser Mittelschule: Roya Klingners Schafe
Viele fleißige Hände halfen Anfang Juli mit, um für die Tiere ein passendes Gehege bauen. Schülerinnen und Schüler, Rektor Rudi Weichs, Bürgermeister Josef Niedermair und Sepp Fritsch packten mit an und nun ist alles bereit für den Einzug, der etwa Mitte August stattfinden soll.
„Therapieschafe – das ist einmalig in Bayern, wenn nicht sogar in ganz Deutschland“, sagt Roya Klingner. Sie ist davon überzeugt, dass gerade in dieser Zeit die Möglichkeit, die zutraulichen Tiere streicheln und füttern zu dürfen und Verantwortung für sie zu übernehmen, für die Schulkinder eine Chance ist, u.a. auch die belastende Zeit der Pandemie zu verarbeiten.
Für Sie berichtete Maria Schultz.
Fotos: MK
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