Das Lampionfest der Freiwilligen Feuerwehr Goldach: ein Beleg für Zusammenhalt und Beständigkeit.
Grillen und chillen, Spritz und Spaß
Die Kohle glüht, der Rauch entwickelt sich ordentlich, Flammen schlagen hoch: doch es handelt sich nicht etwa um ein Inferno, das den Einsatz von Löschwasser der Feuerwehr fordert. Vielmehr benötigen die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Goldach Grillzange und Schutzhandschuhe, um Fleisch und Würste auf dem XXL-Grill hin- und herzuwenden, um die Köstlichkeiten zur Perfektion zu brutzeln. Der Duft von Röstaromen, der beim Lampionfest durch die Luft gen Bierbänke zieht, macht offenbar ordentlich Hunger und so dauert es nicht lange bis sich Schlangen am Stand bilden. Mit rund 1200 Gästen über die Stunden rechnet die Wehr aus Erfahrung und ist entsprechend kulinarisch gerüstet. Wer´s gerne fleischlos mag, kann leckeren Obatzd´n und Pommes schlemmen oder an einer großen Brezn knabbern. Und wem wachsendes Hüftgold herzlich egal ist, weil jeder Körper seinen Reiz in knapper Bekleidung hat, greift abschließend am sagenhaften süßen Buffet mit selbstgebackenen Kuchenund Tortenkreationen der Feuerwehrfrauen zu.
Das gute Ansehen
Während sich die Damen gerne einen nachmittäglichen Aperol Spritz gönnen und die Herren zum Nackensteak ein erstes Bier genießen, schleckt der Nachwuchs Eis und hüpft auf einer aufblasbaren Burg, bestaunt die großen Feuerwehrwagen, lässt sich Handrücken oder Oberarme mit Abziehbild-Tattoos verschönern oder probiert sich an der Kinderspritzwand: „Es ist von Christian Schirsch und der Allianzagentur Niedermaier großartig, uns immer die Preise für die Kinder spenden“, bedankt sich Robert Lackermeier, Vorstand im Verein der Wehr und betont: „Generell ist die Unterstützung durch viele Menschen etwas ganz Besonderes. Sie kommen auf uns zu und fragen, wie sie dem Verein helfen können, ohne irgendeinen Hintergedanken. Das ist doch das beste Indiz dafür, dass wir es geschafft haben, die Attraktivität der aktiven wie auch passiven Feuerwehr darzustellen und wie sehr sich die Leute über den Kontakt zu uns freuen.“ Wichtige Finanzspritze Das jährliche Lampionfest sei für die Wehr „unglaublich wichtig“: „Es geht zum einen darum die Feuerwehr bekannt zu machen, gleichzeitig attraktiv zu bleiben und ge- 2 MOOSKURIER | 15. Ausgabe | 25. Juli 2025 zielt potenziellen Nachwuchs anzusprechen.“ Zum anderen wolle der Verein seinen Mitgliedern etwas bieten können: „Egal ob bei Ausflügen oder anderen Veranstaltungen. Die Einnahmen, die wir jetzt generieren sind für den Verein, als auch die gesamte Feuerwehr von Bedeutung“, so Lackermeier. Mit einem Teil des Geldes wolle die Wehr beispielsweise Neuanschaffungen für das neue Feuerwehrhaus tätigen.
Kontinuität in der Schnelllebigkeit
Die Veranstaltung senke auch die Hemmschwelle für mögliche Neumitglieder. Der Zugang sei leicht, um mit Leuten unverbindlich in Kontakt und ins Gespräch zu kommen. „Dann sehen sie am besten, was für eine tolle Gemeinschaft wir hier haben. Der Zusammenhalt ist einfach außergewöhnlich.“ Ganz offenbar, ein Beleg für das gute Klima ist der Eintritt der vielen neuen Jugendlichen. Über 30 auf einen Schlag darf sich die Wehr derzeit freuen. Mehr als zwei Drittel helfen bereits beim Traditionsfest mit. „Solche immer wiederkehrenden Feste stehen für Beständigkeit“, meint Rathauschef Benjamin Henn: „Man sieht einfach, dass das eine Einrichtung am Ort ist, zu der man kommen kann, die etwas für die Allgemeinheit macht. Sie steht für Sichtbarkeit und Zuverlässigkeit. Gerade auch den Neubau im Blick, zeigen sie, dass sie trotzdem in der Lage sind, ein Fest dieser Größenordnung zu feiern. Und außerdem entsteht hier diese Jugend – Phänomenaler geht´s ja kaum.“
Für Sie berichtete Manuela Praxl.







































