Schlüsselübergabe an der Richtkrone v.l.n.r.: Helmut Ecker (2. Bürgermeister und ehemaliger Kommandant), Josef Fischer (3. Bürgermeister), Jens Voges (2. Vorstand), Robert Lackermeier (1. Vorstand), Stephan Zobel (1. Kommandant), Michael Rothkopf (Stellv. Kommandant), Benjamin Henn (1. Bürgermeister), Josef Niedermair (Altbürgermeister), Frank Zimmermann (Bauamtsleiter), Kathrin Luxenhofer (Architektin) und Matthias Bauer (Bayerngrund), Robert Wäger (Gemeinderat und stellv. Landrat)
Krone aufgesetzt
Was hier alles geleistet wurde und geleistet wird, ist nicht normal, das ist außergewöhnlich. Und außergewöhnlich ist auch, was hier letztendlich für die Sicherheit in Goldach und Hallbergmoos entsteht.“ Bürgermeister Benjamin Henn zeigt sich bei der traditionellen Feier zum Abschluss der Rohbauarbeiten des neuen Feuerwehrhauses der Freiwilligen Feuerwehr Goldach begeistert, trotz ungemütlicher Außentemperaturen. Es gibt zwar noch keine Fenster, die den zapfigen Wind abhalten, aber Folie und Heizlüfter und jede Menge Leute, die mitfeiern wollen. Da braucht es sogar noch einige eilig aufgestellte Bierbänke mehr, um allen Gästen einen Sitzplatz anbieten zu können. Auch Robert Wäger, Gemeinderat und stellvertretender Landrat schwärmt: „Es ist großartig, so etwas mitzuerleben. Der neue Standort ist nicht nur aus technischer Sicht, sondern auch durch seine Lage für uns herausragend.“
Alle an einem Strang
Kommandant Stephan Zobel begleitet das Projekt akribisch von der ersten Sekunde und erinnert noch einmal an die Anfänge: „Bürgermeister Harald Reents hat es initiiert. Er war ausschlaggebend für die ersten Schritte und den Startschuss. Sein Nachfolger, Bürgermeister Josef Niedermair, hat dann das Grundstück beschafft.“ Benjamin Henn setze jetzt als aktueller Rathauschef „dem Ganzen die (Richt-)Krone auf“. Zobel sei froh über das „große Vertrauen“ der Verwaltung „allen voran Frank Zimmermann“: „Es ist einfach eine optimale Zusammenarbeit. In der Verwaltung geht alles kurze Wege, es ist sehr pragmatisch und zielorientiert und dadurch kosten- und ressourcenschonend.“ Zobels Dank gilt auch den vielen Bauhofmitarbeitern, den Planern und vor allem den Handwerkern: „Die beweisen oft genug Geduld, wenn ich nervig und anstrengend bin und eine leicht schief sitzende Steckdose moniere. Aber sie behalten ihre Nerven und zeigen Sachverstand. Das ist sensationell und ich gehe davon aus, dass es weiter so gut läuft. Alle Beteiligten auf der Baustelle sind ein voll ambitoniertes Team.“
Bis in den letzten Winkel durchdacht
Die Entwicklung der Gemeinde machte den Neubau (Kosten: 10,8 Mio Euro) der Wehr dringend notwendig, da die alte Wache aus dem Jahr 1987 stammt. Damals leben in der Gemeinde nur etwa 4000 Menschen. Heute wohnen knapp 13 000 Menschen im Ort. Circa 300-mal muss die Goldacher Wehr inzwischen jährlich ausrücken. Am jetzigen sehr beengten Standort sind alle denkbaren Ausbaukapazitäten längst erschöpft, einige Gerätschaften lagern gar seit langem bei den Kollegen in Hallbergmoos. Das neue, barrierefreie Gebäude mit zwei Gründachbelichtungsflächen bietet „Luft nach oben“, denn es ist grundsätzlich auf Wachstum und Zukunft ausgerichtet. Bis 90 Aktive finden Platz, dazu gliedert es sich in verschiedene Abteilungen: einem Technikbereich mit Werkstätten, Lagerflächen, Heizung und Warmwasser und den sozialen mit drei Büros, Ruheräume mit Übernachtungsmöglichkeiten, je einen Sport- und Aufenthaltsraum, Küche und das Stüberl. Den dritten markiert die Wartungshalle für die Fahrzeuge mit Raumpuffer für weitere.
Das bedeutsame i-Düpferl
Neben der Funktionalität der neuen Wehr sei die „Wohlfühlatmosphäre“ ein wichtiger Faktor, um die Herausforderungen meistern zu können, betont Stephan Zobel: „Die war supergut im alten Stüberl, deshalb wollten wir sie unbedingt hierher transferieren. Die Leute, die ihren aktiven Dienst versehen und unter der Woche um drei Uhr nachts auf der Straße stehen, um sie zu kehren, sollen in ein Haus zurückkommen können, in dem sie sich wohlfühlen.“
Für Sie berichtete Manuela Praxl.


























