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In ihrem Nähstübchen hat Astrid Grießer schon viele Meter Stoffe zu schicken Mundschutzmasken verarbeitet

Nächstenliebe und Zusammenhalt zeigt sich auch in kreativen Ideen vielen Hallbergmooser. Solch eine Idee hatte auch Astrid Grießer. Sie näht aus Leidenschaft nicht nur Kissen, Taschen oder die ausgefallenen Kostüme für ihre Mädels-Clique an Fasching. Diese Leidenschaft wurde nun durch einen Zufall zur regelrechten Heimarbeit für Astrid Grießer.
Ludwig Ossiander, aktives Mitglied des Bayerischen Roten Kreuzes, hatte sie vor mehreren Wochen angesprochen und bat sie, ihm zwei Masken zu nähen, falls er zu einem Einsatz gerufen wird. Gefragt – Getan. Und aus zwei Masken wurden bis heute über 160 Stück. Über die sozialen Medien kamen verschiedenste Anfragen. Vom Altenheim über die Physiotherapie Renner & Minge, Freunde und Bekannte – alle wollten nun ihre Masken haben. Bald sprach es sich herum und selbst völlig Fremde suchten den Kontakt zu ihr. Über eine Freundin kam dann auch der Kontakt zur Kinderarztpraxis von Doktor Ratay zu Stande. Neben der Praxis in Hallbergmoos beliefert Astrid Grießer nun auch die Praxis in Freising. „Es ist scheinbar wirklich ein hoher Bedarf da“, sagt Astrid Grießer. Auch zwei Reitställe zählen nun zu ihren „Kunden“. Am Anfang hat sie die Masken kostenfrei genäht und verschenkt. Aber irgendwann war dann das Material aus und sie musste Stoffe, Gummibänder und alles, was dazu gehört, bestellen. Das ging ins Geld und somit verkauft sie nun die Masken für 2,50 Euro. „Die Zeit braucht man nicht zu rechnen, aber zumindest habe ich die Material­kosten wieder drin“, erklärt sie und betont dazu, dass es Spaß macht und für sie eine Art Abschalten ist. „Wenn man ohnehin nicht raus darf, kann man seine Zeit auch sinnvoll nutzen.“

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Die Stoffe für die Masken sind einfarbig oder kunterbunt, je nachdem, was an Material zur Verfügung steht. Das Schnittmuster hat sich Astrid Grießer im Internet gesucht. Mehrere Schnittmuster hat sie ausprobiert und nun eines favorisiert. Schnell ist der Stoff zuschnitten und gefaltet. „Für eine Maske brauche ich etwa 20 Minuten“, sagt sie. Astrid Grießer fertigt die Atemschutzmasken aus zweilagigem Baumwollstoff, der mit 60 bis 95 Grad waschbar ist. Für die Kinderarztpraxis näht sie zwischen die Lagen noch eine Schicht Molton ein. Um einen besseren Halt auf der Nase zu haben, wird noch eine kleine Tasche für einen Nasenbügel angefertigt. „Der Metallstreifen aus handelsüblichen Heftstreifen ist dafür bestens geeignet. Er kann durch einen kleinen Schlitz problemlos vor dem Waschen entfernt und danach wiederverwendet werden“, erklärt sie. Dann noch alles zusammennähen und mit Gummiband oder vier Bändern versehen. Für Mädchen und Frauen mit langen Haaren sind Gummibänder für die Ohren besser geeignet und leichter händelbar, „Denn ein bisschen müssen wir ja auch an unser Aussehen denken“, lacht Astrid Grießer.
Sie hat in dieser Zeit ihren Humor nicht verloren. Als Mama von 2 Kindern, einem Mann im Homeoffice mit gebrochenem Bein, einem Hund, der auch seine Aufmerksamkeit braucht, Haushalt und Kochen nimmt sie sich trotz allem noch ihre „Quality time“ und geht in ihr Nähstübchen, um zu helfen.

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Um eine Ansteckung sicher zu vermeiden, hilft ein selbstgenähter Mundschutz nicht! Aber wer seine Umgebung nicht mit eigenen Viren belasten will, kann mit einem Mundschutz zumindest einen Teil seines Speichels abfangen. Tröpfchen bleiben in der Maske hängen, aber eben nur zum Teil. Außerdem positiv: Wir fassen uns normalerweise bis zu 300-mal am Tag an die Nase und den Mund – und verteilen so Keime und Erreger von der Hand in den Mund. Gar nicht gut. Gerade für geschwächte Menschen kann so ein Mundschutz deshalb sinnvoll sein. Also, trotz Mundschutzmaske Händewaschen nicht vergessen! Quelle: Bayern3.de

Für Sie berichtete Anja Heisig.

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