Vereinsleitung bleibt in weiblicher Hand

Die Jahreshauptversammlung 2023 des VfB Hallbergmoos-Goldach fand am 21. Juni beim Alten Wirt in Goldach statt. 46 stimmberechtigte Mitglieder waren anwesend, um über wichtige Entscheidungen abzustimmen, insbesondere darüber, wie sich der Vorstand zusammensetzen wird.
Doch ehe es an die Neuwahlen ging, waren erst einmal die Berichte von Vorstand und Abteilungsleitungen an der Reihe. Drei Minuten hatte jeder, doch der Blick auf die Uhr war nicht allzu streng, so dass alle ausreichend Zeit hatten, um mal mehr mal weniger ausführlich über ihre Abteilung zu berichten. Allen gemeinsam war der Dank an die Vereinsführung und vor allem an die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ohne die der Trainingsbetrieb nicht möglich wäre.
Mit derzeit 2135 Mitgliedern ist der VfB der größte Verein im Ort. Diese Zahl setzt sich zusammen aus 1032 Erwachsenen, 201 jungen Erwachsenen von 16 bis 26 Jahren und 902 Kindern. Das sportliche Angebot besteht aus den zehn Abteilungen Radsport, Schi und Wandern, Volleyball, Basketball, Fußball, Tennis, Kegeln, Fitness + Dance, Stockschützen und Tischtennis.

Die 1. Vorsitzende Anna Klug bedankte sich zu Beginn ihres Jahresberichts insbesondere bei ihren Vorstandskolleginnen Renate Hofbauer (2. Vorsitzende) und Michaela Reitmeyer (3. Vorsitzende/Kasse) und bei allen, die im Verein eine Aufgabe übernehmen, egal in welcher Form, für ihre „Leidenschaft, Herz und Liebe zum Verein“. Sie verwies allerdings auch auf brennende Fragen und Probleme, die zu bewältigen sind. So ist es einerseits dringend nötig, mehr Ehrenamtliche zu gewinnen. „Wir brauchen mehr Hallenkapazitäten“ sagte sie weiterhin und verwies auf die ständig steigenden Mitgliederzahlen, „der Verein wächst und wächst“. Dass sich die steigenden Kosten in allen Bereichen demnächst auf den Vereinsbeitrag auswirken werden, schließt sie nicht aus. Ihre Frage „Was wünschen wir uns?“ konnte sie gleich selber beantworten: „Unser Wunsch an das Universum ist ein wirklich guter Sportwirt“, wobei die Betonung auf „Wirt“ liegt. Die Wirtschaft sollte eine Begegnungsstätte sein, wo sich alle treffen können, die sich sonst während des Trainings nicht begegnen, weil sie zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten Sport betreiben.

Anna Klug blickte aber auch weit nach vorne, nämlich ins Jahr 2025. „75 Jahre VfB“ – das bedeutet ein Jubiläumsjahr, in dem es viele verschiedene Events geben wird, Hauptveranstaltung ist ein dreitägiges Fest im Mai.
Sie bedankte sich bei Gemeinderat und -verwaltung, die dem Verein stets den Rücken stärken und zu jeder Hilfe bereit sind. Ihr Dank galt auch den vielen Sponsoren, ohne die vieles nicht machbar wäre.
Abschließend wies Anna Klug auf die Möglichkeit hin, beim VfB ein Freiwilliges Soziales Jahr abzuleisten. Ab September stehen zwei FSJ-Stellen zur Verfügung, Bewerbungen sind willkommen.
Die anstehende Neuwahl des Vorstands war eine unkomplizierte Angelegenheit. Gewählt wurde per Akklamation. Überraschungen gab es keine, da für jedes Amt bereits eine Kandidatin/ein Kandidat zur Verfügung stand und alle einstimmig gewählt wurden. Auch in den kommenden zwei Jahren wird der Verein von dem bewährten Frauen-Triumvirat Anna Klug (1. Vorstand), Renate Hofbauer (2. Vorstand) und Michaela Reitmeyer (3. Vorstand/Kassier) geleitet. Überfachlicher Jugendleiter ist nach wie vor Nils Matzkowitz, Schriftführerin bleibt Ulrike Bracht, neue Kassenprüfer sind Ludwig Brandstetter und Fiete Reuter.

Die Gewählten bedankten sich für das Vertrauen. Es gab allerdings einen kleinen Wermutstropfen, als die alte/neue 1. Vorsitzende Anna Klug ankündigte, dass in zwei Jahren das Vorstandsteam voraussichtlich nicht mehr in dieser Zusammensetzung zur Wahl antreten wird.
Zum Abschluss ergriff Bürgermeister Josef Niedermair das Wort. Er ging auf zwei der von Anna Klug erwähnten Punkte ein. Zum einen ist er zuversichtlich, dass die Sache „Wirt“ spätestens Ende September positiv entschieden sein wird.
Zweiter Punkt war der Tennishallen-Neubau. „Die Kosten sind hochgegangen und der Zuschuss der Gemeinde soll angepasst werden.“ Dabei muss alles gut überlegt und geprüft werden, um keine negativen Entscheidungen hervorzurufen (Beispiel TSV Neufahrn). Die Angelegenheit soll demnächst in der Gemeinderats-Sitzung auf der Tagesordnung stehen. „Der VfB ist dem Gemeinderat sehr wichtig“ versicherte der Bürgermeister und sprach damit ein passendes Schlusswort.