Neuer Geschäftsführer im Jugendwerk Birkeneck

Kategorie: Aktuelles

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Stabwechsel im Jugendwerk Birkeneck: Otto Schittler (li.) übergibt die Geschäftsführung an Joachim Nunner

Nach 32 Jahren übergibt Otto Schittler die Leitung an Joachim Nunner

Eine Ära geht zu Ende: Am 1. April 2021 übergab der langjährige Geschäftsführer des Jugendwerks Birkeneck die Leitung an Joachim Nunner.

Insgesamt 32 Jahre stand Otto Schittler an der Spitze des Jugendwerks. Provinzial Pater Andreas Steiner, Vorsitzender der Jugendwerk Stiftung der Herz-Jesu-Missionare, dankte ihm für seinen herausragenden Einsatz, für die beständige Weiterentwicklung des Jugendwerks, für die kompetente und kollegiale Personalführung und -entwicklung und ganz besonders für seinen großartigen und erfolgreichen Einsatz für sozial benachteiligte junge Menschen und ihre Familien. „Somit hat Otto Schittler einen wesentlichen Anteil an den Veränderungen der vergangenen Jahrzehnte, die Birkeneck zu einer zeitgemäßen und modernen Einrichtung der Hilfen zur Erziehung gemacht“, so der Stiftungsvorsitzende, „er hat immer Antworten auf gesellschaftliche Fragen gefunden, sei es im Bereich der Ausbildung für den ersten Arbeitsmarkt sowie der heilpädagogischen Förderung, sei es für die Intensivbetreuung im sozialtherapeutischen Bereich als auch für die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge sowie entsprechender Entwicklungen im schulischen Bereich.“

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Der neue Geschäftsführer Joachim Nunner bringt jahrzehntelange Erfahrung mit, die er in leitenden Positionen der Jugendhilfe beim Caritasverband Nürnberg erwarb, außerdem engagiert er sich seit langem im geschäftsführenden Vorstand des LVkE (Landesverband katholischer Einrichtungen u. Dienste der Erziehungshilfen in Bayern e. V.), dort wird er sich auch weiterhin auf Landesebene für die Belange der Hilfen zur Erziehung einsetzen.

Der Einstieg des neuen Geschäftsführers wurde durch Corona und die damit verbundenen Einschränkungen bestimmt. Dadurch waren auch Begegnungen innerhalb der Einrichtung nicht einfach. Dass die Jugendlichen während der Corona-Pandemie kaum Außenkontakte hatten und auch die Kontakte zwischen den verschiedenen Gruppen weitgehend unterblieben, hat sich einerseits als Vorteil erwiesen, da die Infektionsgefahr dadurch sehr geringgehalten werden konnte. Allerdings, und da sind sich der scheidende und der neue Geschäftsführer einig, wird die richtige Herausforderung erst noch kommen, denn „es werden sich neue Auffälligkeiten zeigen“ und man weiß noch nicht, welche Folgen die Belastungen durch Corona für junge Menschen haben werden.

„Es war eine herausfordernde und schöne Zeit!“

Otto Schittler, langjähriger Geschäftsführer des Jugendwerks Birkeneck

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Wie wird es im Jugendwerk Birkeneck weitergehen? „Die Kernbereiche werden weiter bestehen bleiben, also Pflege, Schule, Ausbildung, Heilpädagogik“, sagt Joachim Nunner. Derzeit sind die jüngsten Heimbewohner etwa elf Jahre alt, aber es gibt den Plan, das nach unten zu erweitern, d.h. auch den Grundschulbereich mit einzubeziehen. Anfragen von Eltern, die diese Form der Jugendhilfe suchen, gibt es bereits. Angedacht ist dies als heilpädagogische Tagesstätte, also nicht für einen vollstationären Aufenthalt. „Aber“, so Joachim Nunner, „das muss alles erst noch geprüft und abgeklärt werden.“ In diesen Förderklassen würden dann jeweils fünf bis sechs Kinder von speziell ausgebildetem Personal unterrichtet und betreut werden. Ziel ist nach zwei bis drei Jahren die Rückführung in die Familie und, wenn möglich, der Besuch der Regelschule.

Otto Schittler wird sich noch nicht völlig von Birkeneck verabschieden, sondern noch gelegentlich Aufgaben für die Stiftung übernehmen. Ansonsten hat er, was seinen Nachfolger anbelangt, „das beste Gefühl“. Sein Fazit: „Es war eine herausfordernde und schöne Zeit!“
Der 57-jährige Joachim Nunner, der vorübergehend „Schloss Birkeneck“ als Adresse angeben kann, ist ganz entspannt und gewöhnt sich langsam ein. Er freut sich auf seine neue Aufgabe und ist davon überzeugt: „Es bleibt spannend!“

Für Sie berichtete Maria Schultz.

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