Mit einer würdigen Feier wurden die ausgeschiedenen Gemeinderäte verabschiedet: (v.li) Bürgermeister Harald Reents, Franz Leichtle, Martina Wilkowski, Josef Niedermair, Karl-Heinz Zenker, Karl-Heinz Bergmeier, Konrad Friedrich und Günther Rottmeier
Ein Porzellanlöwe als Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit
Nachdem in einem beschränkten Rahmen wieder Feiern erlaubt sind, konnte am 6. August endlich die Verabschiedung der nach der Kommunalwahl 2020 ausgeschiedenen Gemeinderatsmitglieder und des ehemaligen Geschäftsleiters stattfinden.
Festlich gedeckte Tische erwarteten die Gäste im Gemeindesaal und nach einem vorzüglichen Menü aus der Küche des „Kramer“ konnte man sich ganz entspannt auf den offiziellen Teil des Abends einlassen.
Bürgermeister Harald Reents bedankte sich für die Arbeit in den vergangenen sechs Jahren: „Ihr alle seid es wert, dass man euch würdigt, wir haben gemeinsam viel vorangebracht.“ Er überreichte den ausgeschiedenen Gemeinderäten bzw. der Gemeinderätin als Abschiedsgeschenk einen Porzellanlöwen und fand für jeden ein persönliches Wort der Anerkennung.
Nicht mehr dabei im neuen Gemeinderat ist Franz Leichtle (CSU), für Harald Reents einer, der stets ansprechbar war für die Bürger. Bereits einmal verabschiedet und dann nachgerückt war Karl-Heinz Zenker (FW), der insgesamt 22 Jahre Gemeinderat war, davon sechs Jahre als 2. Bürgermeister. Bekannt ist er im Ort durch seine intensive Beschäftigung mit der Gemeindegeschichte und die Herausgabe der Sammelblätter. Günther Rottmeier (Einigkeit), ebenfalls Nachrücker, „kennt“ so der Bürgermeister, „als Landwirt die Flure unserer Gemeinde wie kein anderer.“
Über Martina Wilkowski (FW), Leiterin der Nachbarschaftshilfe Hallbergmoos-Goldach, im Gemeinderat war sie Sozial- und Jugendreferentin, sagt Harald Reents: „Der Mensch steht für sie immer im Vordergrund.“ Und er ist der Meinung, „Martina ist eine Frau der Tat, nicht der großen Worte.“
Verabschiedet wurden auch zwei Urgesteine der SPD: Konrad Friedrich, der als Referent für Senioren und Menschen mit Behinderung das Bindeglied zum VdK war und der u.a. „den behindertengerechten Ausbau des S-Bahnhofs ständig auf seiner Agenda hatte.“ Bürgermeister Reents erinnert sich auch an die von Konrad Friedrich organisierten Seniorenweihnachtsfeiern, die immer sehr berührend waren. Und nicht zu vergessen: „Er war immer das bestangezogenste Gemeinderatsmitglied!“ Genauso lang wie Konrad Friedrich, nämlich 36 Jahre, war auch Karl-Heinz Bergmeier im Gemeinderat. Als Referent für die Vereine war ihm der Dialog wichtig, was die Vereine auch sehr schätzten.
Bereits seit 1984 war Josef Niedermair (CSU) Gemeinderat, davon in den vergangenen zwölf Jahren 2. Bürgermeister. Harald Reents erinnert sich nicht nur daran, dass sein Stellvertreter einen großen Anteil am Bau des Sportforums hatte, weil ihm der Sport immer wichtig war, sondern vor allem an die gute Zusammenarbeit. Josef Niedermair erhält nicht nur den Porzellan-Löwen, sondern auch ein ganz spezielles Andenken an seine Zeit im Rathaus, nämlich seinen letzten Dienststempel. „Ich bin baff“ ist seine überraschte Reaktion. Er bedankt sich mit bewegten Worten für diese Feier und appelliert an die Neuen, gut und ohne Streit zusammenzuarbeiten.
„Herbert war schon immer die „Bank“ der Gemeinde, ein wichtiger Berater für den Gemeinderat.“
Harald Reents, Erster Bürgermeister
Und dann folgt der Abschied von einem, der die Gemeinde 42 Jahre = sieben Wahlperioden lang begleitet hat, nämlich Geschäftsleiter Herbert Kestler. „Servus Herbert“ heißt es nun und Harald Reents fällt es gar nicht so leicht, seine Gefühle zu verbergen. „Herbert war schon immer die „Bank“ der Gemeinde, ein wichtiger Berater für den Gemeinderat.“
„Servus Herbert“ – Abschied von Herbert Kestler, der 42 Jahre als Geschäftsleiter die Gemeinde begleitet hat
Für ihn gibt es ein richtig großes Abschiedsgeschenk, das aber erst mal erstaunlich klein ist, nämlich ein Kinderfahrrad, das Julia Hollmer, seine Nachfolgerin im Amt, vor ihn hinstellt. Nicht ganz ernst gemeint, denn als Anerkennung und zum Dank für sein Wirken erhält er einen Gutschein für ein E-Bike. Auch er ergreift zum Schluss das Wort und bedankt sich für alles, vor allem für die Unterstützung des Gemeinderats. In all den Jahren waren für ihn immer die Bürgerinnen und Bürger wichtig „und dass man klare Worte sagt.“ Standing Ovations für Herbert Kestler – ein großes Zeichen der Wertschätzung aller im Saal.
Für Sie berichtete Maria Schultz.