Zum Jubiläumsfest des Budo-Sportvereins zünden die Mitglieder ein Feuerwerk der gepflegten Kampfkunst.
Vor der offiziellen Rede möchte ich sagen: Ich bin echt geflasht“, staunt Vereinsreferent Thomas Henning nicht schlecht, angesichts der eindrucksvollen Massen-Aufwärmübungen durch den jungen Nachwuchs des Vereins. Neben den Sportlern feiern auch deren Familienmitglieder, Bürgermeister Josef Niedermair und Sportparkmanager Benjamin Henn das runde Jubiläum des Budo-Sportvereins im Gemeindesaal. „Ich hatte das nicht auf dem Schirm, wie viele Leute ihr seid, Wahnsinn“, gibt Henning begeistert zu und stellt fest: „Wenn ich hier in die Menge schaue, sehe ich Menschen vieler unterschiedlicher Nationalitäten. Damit bildet ihr die Gemeinde ab und das finde ich echt toll.“
Hartnäckig drangeblieben
Die Mitgliederzahl (rund 100), die heute eindrucksvoll die Begeisterung für den Sport demonstriert, sieht in den Anfängen des Vereins sehr bescheiden aus, erzählt Vorstand Florian Fendt. Gerade sieben Gleichgesinnte, darunter Initiator und Großmeister Andreas Busche, legen im September 1994 den Grundstein des Kampfsport-Vereins. Fendts Liebe für die Kampfkunst beginnt in dieser Zeit. Er zählt gerade sieben Lenze, als ihn der Sport fasziniert und bis heute nicht mehr loslässt „Ich bin quasi mit dem Verein gewachsen. In den Jahren hat sich natürlich viel verändert“, erzählt der inzwischen 35-jährige Vereinsvorstand. „Es gab eine Kindergruppe, mit einem externen Trainer, eher sporadisch Feste. Das Vereinsleben, wie wir es heute mit der aktiven Vorstandschaft kennen, ist erst im Laufe der Jahre gewachsen.“ In den Anfangsjahren sind vor allem engagierte Trainer, die den Verein langsam aber stetig auf den rechten Pfad lenken und halten, trotz bescheidener Trainingsbedingungen. Der signifikante Aufschwung kommt 2008. Seither wächst der Verein stetig.
Umfassendes Programm
Heute zählt er fest zur Hallbergmooser Sportlandschaft. Übrigens: Karate ist nicht gleich Karate (= leere Hand). Der Budo-Verein verfolgt die Andyoku Ryu Stilrichtung. Es finden sich Elemente sowohl aus dem japanischen Karate, als auch das sogenannte Kempo (chin. = Weg der Faust). Der Verein bietet seinen Mitgliedern Kihon(Grundschule), Kata (Form oder Kür) und Kumite (Kampf oder Partnerübung): „Wir haben auch Kinderschutztraining und Frauenselbstverteidigungsgruppen (Goshin), machen Ukemi (Fallschule) oder Kobudo (traditionelles Waffentraining).“ Zum großen runden Ereignis gibt es für die Zuseher einen Querschnitt aus allen Bereichen und Techniken zu sehen: „Wir wollen zeigen, was bei uns so alles los ist“, so Fendt. Und wenn gerade auf der großen Matte Pause herrscht, läuft alles auf Hochtouren am Kuchenbuffet, dessen riesige und köstliche Auswahl seinesgleichen sucht. Schließlich ist es wichtig die verbrauchte Energie wieder auszugleichen.
Open End
Das Tolle an Karate sei „das Ganzheitliche im Gegensatz zu anderen Sportarten, wie im Fußball oder Tennis“, schwärmt Fendt und erklärt seine Leidenschaft genauer: „Wir fokussieren uns nicht auf wenige Körperstellen, sondern arbeiten mit dem ganzen Körper. Es geht um Körperspannung, harte Techniken und elegante, fließende Bewegungen. Das Spektrum im Kempo-Karate ist riesig. Da ist traditionelles Karate mit drin, aber auch so etwas wie realistische Selbstverteidigung.“ Es sei auch kein Problem erst mit Ende 50 den Sport zu beginnen, will Florian Fendt Mut machen: „Es gibt keine wirkliche Altersgrenze, es ist wirklich kein Problem. Man muss nicht alles machen. Wenn jetzt jemand Schwierigkeiten mit den Knien hat, lässt man diverse Übungen aus. Wir machen gesundes Karate. Wer jetzt Lust hat hineinzuschnuppern, ist bei uns herzlich willkommen.“
„Vor der offiziellen Rede möchte ich sagen: Ich bin echt geflasht“
„Wenn ich hier in die Menge schaue, sehe ich Menschen vieler unterschiedlicher Nationalitäten. Damit bildet ihr die Gemeinde ab und das finde ich echt toll.“
Thomas Henning, Vereinsreferent.
„Ich bin quasi mit dem Verein gewachsen. In den Jahren hat sich natürlich viel verändert“
„Es gab eine Kindergruppe, mit einem externen Trainer, eher sporadisch Feste. Das Vereinsleben, wie wir es heute mit der aktiven Vorstandschaft kennen, ist erst im Laufe der Jahre gewachsen.“
„Es gibt keine wirkliche Altersgrenze, es ist wirklich kein Problem. Man muss nicht alles machen. Wenn jetzt jemand Schwierigkeiten mit den Knien hat, lässt man diverse Übungen aus. Wir machen gesundes Karate.“
Florian Fendt, Vereinsvorstand.
Für Sie berichtete Manuela Praxl.