Vogelgezwitscher im Konzertsaal

Kategorie: Veranstaltungen

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Matinee mit Maximilien Maté, der im Alten Rathaus in Hallbergmoos Musik der Romantik spielte.

2. Solokonzert von Maximilien Maté

Maximilien Maté entstammt einer bekannten Musikerfamilie und deshalb war es wohl nicht überraschend, dass auch er die Musik zu seinem Beruf machte. Er studierte am königlichen Konservatorium in Brüssel und an der Musikhochschule München und erreichte überall sehr gute Abschlüsse, darunter auch ein pädagogisches Diplom mit Hauptfach Klavier. Als Konzertpianist trat er u.a. in Norwegen und Japan auf, meistens solistisch, aber zuweilen auch gemeinsam mit anderen Musikerinnen und Musikern.

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Seit 2021 unterrichtet Maximilien Maté an der Musikschule Hallbergmoos Neufahrn das Fach Klavier. Bei der Matinee am 12. November war er allerdings nicht als Musikpädagoge im Saal des Alten Rathauses in Hallbergmoos, sondern er spielte erneut Musik der Romantik, mit der er bereits im vergangenen Jahr das Publikum in einem beeindruckenden Konzert begeistert hatte. Auf dem Programm standen Werke von Johann Sebastian Bach, Franz Liszt und Robert Schumann. Aber: Bach als Komponist der Romantik – der lebte doch 200 Jahre früher? In diesem Fall passt das tatsächlich zusammen, zumindest indirekt. Die Chaconne in d-Moll hatte Bach zwar 1720 komponiert, allerdings für Solovioline. Im Laufe der Jahre entstanden verschiedene Bearbeitungen für Klavier, die bekannteste ist von Ferruccio Busoni und der lebte tatsächlich im Zeitalter der Romantik. In der Beschreibung des Notenmaterials für die Charconne steht „schwer“. Da kann man sich in etwa vorstellen, welche Leistung der Künstler in den 15 Minuten aufbrachte, als er dieses Werk spielte. Noch dazu auswendig – wie alle Stücke in diesem Konzert!

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Eigentlich wäre dann der „Liebestraum“ von Franz Liszt an der Reihe gewesen. Doch dies hätte dazu geführt, dass Maté laut Zeitplanung genau während des Zwölf-Uhr-Läutens der Kirchenglocken beim letzten – leisen – Teil des Konzerts angekommen wäre. Deshalb bat der Künstler um Verständnis für eine Programmänderung. Das Publikum hörte stattdessen ein anderes Werk von Franz Liszt, die Vogelpredigt des Hl. Franziskus. Schloss man die Augen, sorgten Matés Hände auf dem Klavier für bestes Kopfkino: Vögel flatterten fröhlich zwitschernd umher und führten ein Zwiegespräch mit dem heiligen Franziskus, der mit ernster Stimme eine Predigt für seine gefiederten Freunde hält.

Das dritte Stück war sozusagen „die Hauptspeise“, wie Maté augenzwinkernd meinte, die Fantasie Op. 17 von Robert Schumann, gewidmet seinem Freund Franz Liszt. Es ist ein Werk, das dem Pianisten viel abverlangt, sowohl an Konzentration als auch an körperlichem Einsatz. Das Publikum ließ sich bereitwillig und voller Aufmerksamkeit mitnehmen in dieses Musikstück voller Leidenschaft und Emotionen, das dennoch harmonisch und innig zu Ende geht.

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(v.li) Die Kulturreferentinnen Silke Rößler (Neufahrn) und Andrea Holzmann (Hallbergmoos), Gisela Bouton (Leitung Musikschule), Maximilien Maté und Michaela Günther (neue Verwaltungsmitarbeiterin Musikschule)

Die Gäste, darunter die beiden Kulturreferentinnen von Hallbergmoos und Neufahrn, Andrea Holzmann und Silke Rößler, bedankten sich mit anhaltendem Beifall und lautem „Bravo“ für dieses wunderbare Konzert. Zur Freude der Anwesenden ließ sich Maximilien Maté nicht lange um eine Zugabe bitten und spielte ein Stück aus dem Zyklus „Children’s Corner“, komponiert von Claude Debussy für seine kleine Tochter.

Für Sie berichtete Maria Schultz.

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