Eine Hundewiese für die Zamperl

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MK-Hallbergmoos-Hundewiese-2020

Für die Fellnasen: (v.li.) Markus Jelinek, Christine Seitz, Lucky, Britta Stadler und Stefanie Schütz wünschen sich eine Hundewiese

Bewegungsfreiheit für den besten Freund des Menschen

Lucky weiß ganz genau, wie er an extra Streicheleinheiten kommt. Dazu muss der Boarder-Collie-Jagdhund-Mix lediglich den Kopf schieflegen und mit seinen treuen Augen bittend sein „Kraul-mich-Opfer“ anblicken. Hunde sind Wegbegleiter und beste Freunde des Menschen. Sie leben in nahezu einem Viertel aller Haushalte in Deutschland. Lucky ist brav und ausgeglichen, dafür sorgt „Frauchen“ Christine Seitz. Regelmäßig fährt die 55-Jährige mit ihrer Fellnase bis in den Englischen Garten nach München, um ihn dort ohne Leine laufen lassen zu können. „Leider haben wir in Hallbergmoos kein ausgewiesenes Areal. Bis zur Häusergrenze ist Jagdgebiet, innerhalb des Ortes herrscht Leinenpflicht ab 50cm Größe. Es würde wegen der Auto- und Radlfahrer, Jogger und spielenden Kinder auch keinen Sinn machen, Hunde frei laufen zu lassen, da kommt man sich schnell in die Quere“, weiß die passionierte Hundeliebhaberin.

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Fühlt sich das Zamperl wohl, tut es dem Menschen gut

Deshalb wünscht sich Christine Seitz, gemeinsam mit Britta Stadler, Markus Jelinek und Stefanie Schütz, eine umzäunte große Wiese (ab 2.000m²) mit Öffnungszeiten und Platzregeln, am besten am Ortsrand: „Sozialkontakte sind, gerade für Hunde, enorm wichtig. Klar beschnuppern sich manche an der Leine, aber sie können nicht wirklich miteinander spielen“, sagt Stefanie Schütz. Sie hofft für ihren Cavapoo Emil auf mehr Bewegungsfreiheit in naher Zukunft, ohne weit fahren zu müssen. Ein Anliegen, das die erfahrene Hundetrainerin Sabine Pilz unterstützt: „In jüngerer Zeit haben wir immer mehr verhaltensauffällige Hunde, weil ihnen Auslauf ohne Leine fehlt. Viele sind inzwischen nicht mehr gut sozialisiert“, meint die Expertin. „Wenn die Hundebegegnungen an der Leine stattfinden, arten die bedeutend öfter in aggressives Verhalten aus, denn es läuft wahnsinnig viel über Körperkommunikation“, erklärt Sabine Pilz typisches Hundeverhalten. „An der Leine ist die erheblich eingeschränkt, das kann schnell zu Missverständnissen führen. Hunde brauchen Freiraum.“

„Wir fordern nichts, sondern wir bitten um Unterstützung im Sinne des Tierwohls. Jedes kleinste konstruktive Miteinander ist besser als ein Konflikt.“

Markus Jelinek, Mitorganisator

Hundewiese 2.0

Britta Stadler berichtet von einem ersten Gespräch im Rathaus: „Die Gemeinde hat kein Grundstück. Wenn es jemanden gibt, der uns eine Wiese zur Verfügung stellt, würde das die Gemeinde wohlwollend unterstützen.“ Gemeinsam planen die Tierliebhaber derzeit eine Facebookseite („Hundewiese 2.0“), um zu informieren und erreichbar sein zu können. Seit ein paar Tagen sammeln sie außerdem Unterschriften, um den Bedarf eines Hundespielplatzes belegen zu können. „Rund 80 haben sofort unterschrieben“, so Markus Jelinek, der seinen irischen Wolfshund „Chewbacca“ und dem kleinen Mischling „Shadow“ zu gerne beim Toben ohne Leine zusieht. Nach intensiver Suche zeichnen sich erste Möglichkeiten ab, ist Christine Seitz vorsichtig optimistisch. „Leider haben trotzdem viele Bedenken, dass wir das am Sportpark umsetzen wollen. Für uns ist das sowieso undenkbar, das ist der Sportpark. Wir wünschen uns einen Hundepark.“ Markus Jelinek betont: „Wir fordern nichts, sondern wir bitten um Unterstützung im Sinne des Tierwohls. Jedes kleinste konstruktive Miteinander ist besser als ein Konflikt.“

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Wer das Anliegen unterstützen möchte, findet Unterschriftenlisten bei:

Dr.med. Ilga Küster, Esso Tankstelle, OMV Tankstelle, Papeterie, Hotel Daniel, Neuwirt, Die Schnittmeister, Werners Imbiss, Penny Markt, Hütt´n Wirt, Optik Geppert, Hallberg Apotheke. Am 19. September sammeln die Initiatoren Unterschriften vor dem REWE-Markt zwischen 14 – 16 Uhr. Wichtig ist: Hallbergmoos muss ausgeschrieben sein. Es dürfen auch mehrere über 18-Jährige eines Haushalts unterschreiben.

Für Sie berichtete Manuela Praxl.

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