„Wir haben keinen Planeten B!“ – Agrarwissenschaftlerin Dr. Manuela Gaßner zur Müllvermeidung im Alltag

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Dr. Manuela Gaßner, promovierte Agrarwissenschaftlerin, hielt im Alten Wirt in Goldach einen Fachvortrag zum Thema „Müllvermeidung im Alltag“.

„Wir haben unglaublich viele Verpackungen. Niemand verbraucht so viel Papier wie wir“, leitet Manuela Gaßner ihren Vortrag ein. Der Durchschnittsdeutsche verursacht im Jahr über 600 kg Müll und wirft dazu noch etwa 80 kg Lebensmittel weg. Die Deutschen sind zwar Recyclingweltmeister, aber leider mit einem faden Beigeschmack. Das Thema Müll wurde von den Grünen Hallbergmoos in einem Fachvortrag aufgegriffen. Sie luden zum Themenabend „Müllvermeidung im Alltag einfach, praktisch und realistisch!“ mit anschließender Diskussion in den Alten Wirt in Goldach. Referentin Dr. Manuela Gaßner ist promovierte Agrarwissenschaftlerin und lebt selbst nach dem Credo „Weniger ist mehr!“. Gaßner gab praktische Tipps zur Müllvermeidung im täglichen Leben und untermauerte mit anschaulichen Fotos ihren Vortrag. Auf die globale Umweltverschmutzung verweisend kam sie schließlich zur lokalen Verschmutzung „Bei uns Dahoam“ zu sprechen. Müll auf der Moosach, Plastik in bayerischen Gewässern und Plastik in den Mägen der Nord- und Ostseefische. Sie rief zu mehr Verantwortungsbewusstsein auf, sprach über die To-go-Mentalität und die Kurz- und Schnelllebigkeit in unserer Gesellschaft.

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Ihr Tipp zur Verhaltensänderung: „Das Beste ist wirklich, Schritt für Schritt zu beginnen und nicht an der Perfektion zu feilen. Geduldig mit sich selber und mit der Umwelt sein. Wir haben uns das alles über Jahrzehnte aufgebaut. Nun ist massiv der Fokus drauf gesetzt und man möchte, dass es von heute auf morgen anders ist. Das ist schwierig. Schritt für Schritt, dann ist man motiviert und bleibt dran!“, erklärt Gaßner.
Sie empfiehlt, beim nächsten Einkauf Verpackung um Verpackung zu reduzieren, Haarseifen anstelle von Haarshampoos zu kaufen, Kleidung zu tauschen oder zu hochwertiger Kleidung zu greifen, die länger getragen werden kann. Gaßner erwähnte auch, wie wichtig bedarfsgerechtes Einkaufen ist, um Zuhause später nichts wegwerfen zu müssen.
Es gibt natürlich einen Unterschied zwischen Single-Haushalten und Familienhaushalten: „Im Einpersonenhaushalt entscheidet man nur für sich alleine. Man kann machen oder auch nicht machen, was man will“, sagt Manuela Gaßner. „Wir sind zu fünft zu Hause, mein Mann und meine drei Kinder. Kinder haben ihre Bedürfnisse, da muss man diplomatisch sein. Man kann seine Pläne nicht einfach durchziehen. Man möchte die Kinder ja positiv auf dieses Thema einstellen“, sagt sie. Und weiter: „Es ist aber nicht so schwierig. Wenn man den Kindern die Müllvermeidung erklärt, dann ist es für sie ganz klar!“
Am Ende gab sie den Zuhörern noch den Denkanstoß mit, dass man durch Müllvermeidung doch auch viel befreiter Leben könnte.

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Zur Referentin:
Dr. Manuela Gaßner ist promovierte Agrarwissenschaftlerin im Bereich Pflanzenernährung, 15N Isotopie, Stickstoffemissionen aus der Landwirtschaft und CO2-Bilanzierungen. Die geborene Münchnerin lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Freising. Sie ist Autorin, Speakerin und Dozentin. Sie beschäftigt sich seit 2015 intensiv mit der Vermeidung von Müll. Das Ergebnis: maximal ein bis zwei gelbe Säcke im Jahr. In ihren zahlreichen Vorträgen referiert Manuela Gaßner über das WARUM und vor allem über das alltagstaugliche WIE.

Weiterführende Information zum Thema Müllvermeidung im Alltag:
Homepage:  www.einfachzerowasteleben.de
Facebook:    einfach Zero Waste leben
Instagram:   Manuelap_Gassner

 

Für Sie berichtete Petra Springer.

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