Handarbeit ist gefragt, wenn 200 Kilo Kraut fein gehobelt werden wollen.
Sauerkraut selbstgemacht beim Gartenverein Hallbergmoos
Im Hasenöhrl-Hof in Hallbergmoos ging es am 9. Oktober hoch her, denn wie schon seit vielen Jahren hatte der Gartenverein Hallbergmoos auch heuer wieder eine gemeinsame Sauerkraut-Aktion organisiert. Am Nachmittag konnten Mitglieder und interessierte Bürgerinnen und Bürger ihren eigenen Sauerkrautvorrat produzieren (natürlich alles unter 3G-Bedingungen).
Eigentlich ist es ganz unkompliziert, wie Sabine Brügel, die 1. Vorsitzende des Vereins, erklärt. Das Kraut wird gesalzen und dann im Gärtopf mit einem Holzstößel so lange gestampft, bis sich oben eine gleichmäßige Menge Flüssigkeit absetzt. Hört sich ganz einfach an, ist aber harte Arbeit, denn um zehn Kilo Kraut einzustampfen, dauert es etwa eine halbe bis eine dreiviertel Stunde, je nach vorhandener Muskelkraft und Ausdauer.
Auf das gestampfte Kraut wird ein sauberes Weißkohlblatt gelegt, darauf kommen Ballaststeine und obendrauf ein Deckel. Dieser ist speziell gefertigt, damit während der Gärperiode immer wieder Wasser nachgefüllt werden kann, denn das Kraut muss immer von Flüssigkeit bedeckt sein. Nach etwa sechs Wochen ist es dann so weit, das Sauerkraut ist fertig und kann verzehrt werden. Zehn Kilo rohes Kraut ergibt für eine Familie den Sauerkrautvorrat für den ganzen Winter.
Selbstgemachtes Sauerkraut – erst die Arbeit und nach sechs Wochen der Genuss
Rund 200 kg Weißkraut werden in jedem Jahr verarbeitet. Das Kraut wird von einem Bauern an den Verein gespendet und gegen einen kleinen Unkostenbeitrag fertig gehobelt und gesalzen an die „Krautstampfer“ abgegeben, die das Ganze, je nach Geschmack, mit Gewürzen wie z.B. Wacholderbeeren und Lorbeerblättern verfeinern. Manche kommen schon seit vielen Jahren, um ihr eigenes Sauerkraut herzustellen, „aber“, so Sabine Brügel, „es sind auch immer wieder Neue dabei.“ Warum machen so viele Hallbergmooser ihr eigenes Sauerkraut? „Weil’s gesund ist“ oder „weil’s Spaß macht“ oder auch „zum Verschenken“ oder ganz einfach „weil i’s mog!“.
Für Sie berichtete Maria Schultz.
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