Die „Moosspatzen“ (Leitung Aurelia Sailer)
Sechs Chöre und eine Solistin begeistern das Publikum
Dass Musik in verschiedenster Form ihren Platz in der Kirche haben kann, bewies Pfarrer Thomas Gruber, als er das Publikum mit einem Zitat aus dem Psalm 150 begrüßte: „Lobt Gott mit dem Schall der Hörner, lobt ihn mit Harfe und Zither…“ Auch wenn in diesem Psalm nur Instrumente erwähnt werden, so steht doch außer Frage, dass dazu auch der Chorgesang zählt.
Am 9. November trafen sich Chöre aus Hallbergmoos zu einem gemeinsamen Konzert. Die Herz-Jesu-Kirche in Goldach war nahezu voll besetzt und die Gäste hörten ein bunt gemischtes Programm. Der Kinderchor „Die Moosspatzen“ unter der Leitung von Aurelia Sailer sang vier Lieder: „Die Jugend der Welt“, das Spiritual „I’m gonna sing“, „Alle Kinder dieser Erde“ und den Bananen-Boogie. Der MooSingtChor, ebenfalls geleitet von Aurelia Sailer, erfreute das Publikum mit einer ganz besonderen Darbietung, nach dem Gospel „Heaven is a wonderful place“ sangen sie „Licht der Liebe“ und untermalten das Ganze mit brennenden Teelichtern. Nach den Kindern und Jugendlichen waren die Erwachsenen an der Reihe. Die Gesangsklasse von Aurelia Sailer wünschte allen „May you always have a song“ und bestimmt summte der eine oder andere bei dem alten Volkslied „Die Gedanken sind frei“ leise oder zumindest in Gedanken mit. Den ABBA-Song „I have a dream“ in einer deutschen Übersetzung sangen die fünf Sängerinnen des Freudechors der Emmauskirche, der deutsche Text stammt von Beate Bodenschatz, die auch den Chor leitet, es folgten „Holy ist the Lamb und „The Rose“.
Beate Bodenschatz (li) und der Freudechor der Emmauskirche.
Ein Auftritt von Aurelia Sailer durfte an diesem Nachmittag nicht fehlen. Sie hatte nicht nur das Konzert organisiert, sie ist nicht nur Chorleiterin und Dozentin an der Musikschule Hallbergmoos Neufahrn, sondern auch eine bekannte Mezzosopranistin. So war es dann auch ein besonderer Genuss, von ihr die Hymne „Panis Angelicus“ von Cesar Franck zu hören. Mit zwei Chören der katholischen Kirche Hallbergmoos ging es weiter. Vom M-Chor, der sich diesen Namen gab, weil er montags probt, hörte das Publikum die drei Stücke „Wie ein Fest nach langer Trauer…“, ein Halleluja aus der Kleinen Latin-Messe und „10.000 Reasons“ und der Katholische Kirchenchor beschloss die Chordarbietungen mit „Nun jauchzt dem Herren, alle Welt“, einem „Salve Regina“ und einer Vertonung des Psalms 23 „Der Herr ist mein Hirt.
Doch das war noch nicht das Ende des Konzerts. Auf den Kirchenbänken lag neben dem gedruckten Programm auch ein Liedblatt und am Schluss durfte auch das Publikum mitsingen. Alle Sängerinnen und Sänger versammelten sich auf den Treppen vor dem Altar. Was passte besser zu diesem Chorkonzert als „Viva la Musica“ von Michael Praetorius, mit dem Aurelia Sailer die Gäste im Kirchenschiff und die Chöre im Altarraum zu einem großen dreistimmigen Kanon vereinigte. Letzter Programmpunkt war ein gemeinsames Lied der Chöre – auch daran durfte sich das Publikum beteiligen – und es erklang die Europahymne „Freude schöner Götterfunken“.
Der M-Chor: ein Frauenchor, der immer montags probt.
Mit viel Beifall und Standing Ovations bedankte sich das Publikum bei den Sängerinnen und Sängern der verschiedenen Chöre und bei allen, die bei diesem Konzert mitgewirkt hatten, in welcher Funktion auch immer. Gedankt wurde vor allem aber Aurelia Sailer, die mit viel Schwung und Engagement das Ganze auf den Weg gebracht und organisiert hatte.
Der Eintritt war frei, die Gäste wurden jedoch um eine Spende für die Friedenskapelle auf dem Goldacher Friedhof gebeten. Das Publikum zeigte sich nicht nur beim Beifall großzügig, sondern dankenswerterweise auch bei den Spenden. Und so kam am Ende die beachtliche Summe von rund 800 Euro zusammen, die der weiteren Sanierung der Friedenskapelle zugutekommen werden.
Der Kirchenchor Hallbergmoos wird geleitet von Michael Neumüller.
Für Sie berichtete Maria Schultz.