Aktionstage für Gastronomie und Einzelhandel

Kategorie: Veranstaltungen

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Regina Orthuber, Inhaberin der Blumenbinderei

Trotz großem Aufwand und toller Unterstützung durch die Gemeinde – leider bisher nicht der erhoffte Erfolg

 

Insgesamt zehn Mitgliedsbetriebe der Werbegemeinschaft Hallbergmoos in Aktion (HiA) machten in diesem Jahr bei den Aktionstagen unter dem Motto „Herz und Solidarität für Gastronomie und Einzelhandel“ mit.

Dabei gab es jeweils einen Bestell- und einen Aktionstag – und möglichst viele Bürgerinnen und Bürger sollten sich daran beteiligen. Das Ganze wurde auf den verschiedensten Medien beworben (Plakate, Plakatwände, ganzseitige Anzeigen in beiden Ortszeitungen, Werbung in sozialen Medien) – alleine das Budget auf Facebook lag bei 600 Euro, wie der HiA-Vorsitzende Heiko Schmidt betonte: „Wir haben mit unserem ganzen Vorstandsteam extrem viel Aufwand hineingesteckt und auch die Gemeinde Hallbergmoos mit ihrer Wirtschaftsförderung hat uns als Pate finanziell toll unterstützt.“ Dazu gab es bei den Betrieben auch einige attraktive Sonderaktionen wie Preisnachlässe oder den Start einer neuen Kollektion.

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Die Resonanz ließ aber dann teilweise deutlich zu wünschen übrig, für Heiko Schmidt durchaus enttäuschend: „Wir hätten uns eine größere Teilnahme von den Hallbergmoosern gewünscht.“ Vielleicht ist die Corona-Krise nicht mehr so in den Köpfen der Leute – die Unternehmen mussten herbe Umsatzeinbußen hinnehmen und sind auch heute noch lange nicht bei den Einnahmen von davor angekommen: „Es wäre einfach schön gewesen, wenn die mitmachenden Betriebe einen besonderen Top-Tag gehabt hätten, das war aber leider nicht der Fall.“, bedauert Schmidt.

„Ein großer Dank geht auch an die Gemeinde Hallbergmoos, die diese Aktion finanziell unterstützt hat.“

Heiko Schmidt, Vorstand der Werbegemeinschaft

Wie sahen es die Inhaber der Betriebe selbst, bei welchen die Aktion bis zum Redaktionsschluss des aktuellen Mooskuriers lief, beziehungsweise der Bestelltag bereits stattfand?

Regina Orthuber von der Blumenbinderei meinte zwar, dass die Idee sehr gut gewesen sei: „Leider haben wir bei uns aber gar nichts davon bemerkt.“ Es wurde kaum etwas bestellt, die Umsätze lagen nicht höher als sonst: „Damit hatte ich aber auch schon ein wenig gerechnet und daher auch nicht mehr einkalkuliert“, sagt Orthuber. Einige ihrer – besonders die älteren – Kunden hätten aber auch den Sinn dieser Aktion nicht ganz verstanden. Ein Lob für die Werbegemeinschaft gibt es trotzdem: „Es ist schön, dass man sich dort für die Betriebe einsetzt.“

Zufrieden mit der Resonanz zeigte sich dagegen Wassilios Argiriadis vom griechischen Restaurant Santorini: „Es ist gut gelaufen und ich finde, dass es eine super Aktion für die Betriebe war.“ Zwar wären die Umsätze am „Santorini-Tag“ nicht extrem gestiegen, die Terrasse sei aber gut gefüllt gewesen. Generell merkt Argiriadis, dass es nach dem Corona-Shutdown jetzt immer weiter bergauf gehe: „Wir sind zwar noch nicht bei dem Stand angekommen, wie es davor war. Aber ich kann nicht meckern.“

Wie alle Betriebe fand auch Claudia Rühmann von Mode Gruber die Idee hinter den Aktionstagen sehr gut: „So etwas steigert den Zusammenhalt im Ort.“ In ihrem Geschäft gäbe es allerdings generell nur wenige Vorbestellungen, daher habe sich die Resonanz im Rahmen gehalten: „Es gab nur wenige Kunden, die sich etwas reserviert haben.“ Rühmann nutzte den Aktionstag auch dazu, mit dem Sommersale bei Mode Gruber zu starten und betont: „Wenn wieder so etwas in diese Richtung organisiert wird, dann sind wir gerne dabei.“ Es sei auch eine gute Werbung für das Geschäft und vielleicht kommt der eine oder andere zusätzliche Kunde auch noch an einem anderen Tag.

 

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Die positivste Meinung zu den Aktionstagen hatte Christian Geppert von Optik Geppert: „Es war eine tolle Sache. Viele Leute kamen explizit durch die Facebook-Werbung zu uns.“ Er sei absolut zufrieden mit der Resonanz. So gab es Kunden, die dank der Rabatte an diesem Tag gleich zwei Sonnenbrillen gekauft hätten. In der Zukunft würde er auf alle Fälle erneut mitmachen: „So etwas soll unbedingt wiederholt werden.“ Denn in Hallbergmoos mit seinen etwa 11.500 Einwohnern passiere ansonsten doch kaum etwas.

Ein paar Vorbestellungen hatte es im italienischen Restaurant „Il Girasole“ gegeben, berichtete Inhaber Francesco Tiano: „Der Umsatz stieg nur ein klein wenig. Ich hätte mir durchaus mehr gewünscht an diesem Tag.“ Dass es nicht gigantisch werden würde, dass sei Tiano aber von vornherein klar gewesen. Er lobte die Aktion dennoch: „Alle Versuche, etwas Gutes für die Betriebe zu machen, sind prima.“ Dass dann nicht alles gleich der volle Erfolg werde, das müsse man hinnehmen. Generell läuft es auch bei seinem Restaurant wieder besser: „Es gibt immer mehr Anfragen.“

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Wassilios Argiriadis, Inhaber vom „Santorini“

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Christian Geppert, Inhaber von „Optik Geppert“

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Francesco Tiano, Inhaber des „Il Girasole“

Den Start nahmen die Aktionstage im Landgasthof Alter Wirt in Goldach. Da sah alles bestens aus, wie die Pächterin Violanda Aliu berichtete. Es gab viele Anmeldungen, die Gaststätte füllte sich sehr gut und diverse Leute hätten ihre Gerichte zudem abgeholt. Aliu: „Es war eine sehr schöne Aktion von der Werbegemeinschaft. Ich bedanke mich dazu bei meinen Gästen für die tolle Unterstützung.“ So etwas zeige, dass man auch während einer schweren Zeit gut zusammenhalte.

Es war also nicht alles negativ bei den Aktionstagen der Werbegemeinschaft Hallbergmoos in Aktion. Der eine oder andere Einwohner zeigte durchaus sein Herz für den Einzelhandel oder die Gastronomie. Bei dem ganzen Einsatz, der im Vorfeld oder während der Tage investiert wurde, wäre aber noch deutlich mehr Resonanz wünschenswert gewesen – zumindest bei einigen der mitmachenden Betriebe.

Für Sie berichtete Bernd Heinzinger.

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