Bürgermeisterkandidatin Tanja Knieler und Noch-Bürgermeister Josef Niedermair: „Warum nicht eine Frau?“
Jetzt offiziell: Tanja Knieler kandidiert
Einstimmig! Der Ortsverband der CSU steht geschlossen hinter ihrer Ortsvorsitzenden Tanja Knieler und schickt sie ins Rennen um den zum Jahresende vakanten Posten des Bürgermeisters. Wenn es nach den Mitgliedern geht, soll der klar in CSU-Hand bleiben. „Ich bin der festen Überzeugung mit Tanja die beste und richtige Kandidatin aus CSU-Reihen heute hoffentlich zu nominieren“, wirbt vor der Wahl Noch-Rathauschef Josef Niedermair bei den Anwesenden um deren Stimmen im Showroom von Fliesen Waldhier. Wer es nicht vor Ort schafft, kann das Geschehen, mittels üppig aufgebauter Übertragungstechnik, auf einem Videoportal live verfolgen.
Mehr als ein Lippenbekenntnis
Aus Sicht des Bürgermeisters stelle sich Niedermair die Frage, was es benötige, um das Amt auszuüben: „Es genügt nicht zu sagen: „Ich will Bürgermeister werden. Dazu gehört ein bisschen mehr. Wie Qualifikationen und Erfahrungen.“ Die habe Knieler, sagt Niedermair: „Sie hat ihre gute Ausbildung und ihren Job bei der Regierung und Erfahrungen mit dem Gemeinderat. Sie kann sie viel vorweisen.“ Im Rathaus arbeiten derzeit 157 Mitarbeiter, erklärt der scheidende Rathauschef: „Die wollen geführt werden, für die hat man eine Verantwortung. Man muss täglich Entscheidungen treffen und man muss sich im Personalwesen auskennen. Auch hier glaube ich, ist Tanja die beste Person, die das gelernt hat und umsetzen kann.“ Genauso traue er Knieler zu, den Gemeinderat mit „24 intelligenten und verschiedensten, politischen Akteuren und Ideologien aus allen Himmelsrichtungen“ führen und leiten zu können: „Ansonsten wird man dort gefressen.“ Auch als mögliche, zukünftige Repräsentantin der Gemeinde, bestätigt Niedermair das Potenzial der Anwärterin. „Da musst du Durchsetzungsvermögen haben und schlagfertig sein, manchmal hartnäckig und stur, aber auch ein gewisses Wissen braucht man. Und warum nicht einmal eine Frau?“
Nicht nur Fachkompetenz und Fähigkeiten
Fraktionssprecher Damian Edfelder blickt zunächst auf die vergangenen vier Jahre zurück: „Wir hatten damals ganz andere Probleme als heute, haben viele Projekte umgesetzt, einiges liegt in der Pipeline und dazu braucht es jetzt das passende Personal.“ Wie Niedermair stellt er die Frage nach dem Rüstzeug für das Amt: „Es braucht auf alle Fälle massive, kommunalpolitische Erfahrung, weil wir im Gemeinderat zusammenarbeiten, um unsere Ideen umzusetzen.“ Das Miteinander sei das A und O. „Wir sehen das in anderen Gemeinden. Wenn sich alle streiten, geht nichts voran. Ich möchte einfach, dass das ab ersten Januar die stabilen Verhältnisse weitergeführt werden.“ Dazu benötige es sogenannte Soft Skills, betont Edfelder. Wichtig sei vor allem Feingefühl im Umgang mit den Menschen und Situationen, da die Vorgehensweise bei der Zusammenarbeit mit Rathausmitarbeitern oder Gemeinderatskollegen unterschiedlich sei. Edfelder will keine leeren Worthülsen, sondern vor allem konkrete Taten sehen: „Als es vor kurzem hieß, dass der Kinderarzt aufhört hat Tanja, während alle noch diskutiert haben, erste E-Mails und einen Antrag an entsprechende Stellen verschickt.“ Sollte sie ins Rathaus ziehen, wolle sie eng mit dem Gemeinderat zusammenarbeiten und „das Ohr direkt an den Themen und Problemen haben und partei- und fraktionsübergreifend Bürgermeisterin für alle sein“, betont Bürgermeisterkandidatin Knieler.
„Es genügt nicht zu sagen: „Ich will Bürgermeister werden. Dazu gehört ein bisschen mehr. Wie Qualifikationen und Erfahrungen.“
Josef Niedermair, Bürgermeister.
„Es braucht auf alle Fälle massive, kommunalpolitische Erfahrung, weil wir im Gemeinderat zusammenarbeiten, um unsere Ideen umzusetzen.“
Damian Edfelder, CSU-Fraktionsvorsitzender Hallbergmoos.
Für Sie berichtete Manuela Praxl.
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