Birkeneck feiert Jugendwerk-Stiftung

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Feierlicher Festakt zur Errichtung der Jugendwerk-Stiftung der Herz-Jesu-Missionare mit zahlreichen Gästen

Zukunft für das Jugendhilfswerk gesichert

Bevor es an die feierlich geschmückte Tafel in Schloss Birkeneck, anlässlich des Festakts zur Errichtung der Jugendwerk Stiftung der Herz-Jesu-Missionare, geht, beginnt Pater Karl Unger den Gottesdienst mit einem Zitat des Literaturnobelpreisträgers Heinrich Böll: „Ich möchte lieber in der schlechtesten christlichen Welt leben, als in einer nichtchristlichen, denn in einer christlichen Welt ist immer auch Raum für die Schwachen.“ Seit beinahe einem Jahrhundert helfe die Jugendeinrichtung Birkeneck Hilflosen: „Wir schauen auf das, was junge Menschen, die nach Birkeneck kommen, erwarten, was sie erwarten dürfen und für sie das Richtige ist“, sagt Pater Unger. Das pädagogische Konzept gehe auf und finde allgemein Anerkennung.

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Leuchtendes Beispiel der Humanität

Joachim Nunner, Geschäftsführer im Jugendwerk Birkeneck, begrüßt neben seinem Vorgänger Otto Schittler – „sie sind das Herzstück unserer Einrichtung, ohne die unsere Hilfen an den Kindern und Jugendlichen nicht möglich wäre“ – Ordensangehörige der Herz-Jesu-Missionare, Bürgermeister Josef Niedermair, Otto Wiesheu (ehemaliger Wirtschaftsminister Bayern), Robert Wäger (Stellvertreter des Landrats Landkreis Freising), die Landtagsabgeordneten Johannes Becher und Benno Zierer und Erich Irlstorfer (Bundestagsabgeordneter), der für den abwesenden Staatsminister Florian Herrmann eine Rede übernimmt. Birkeneck sei für den „mutigen und klugen Schritt einer Übergabe an eine Stiftung“ zu beglückwünschen: „Seit vielen Jahren ist Birkeneck ein Leuchtturm mit überregionaler Strahlkraft und wird es auch bleiben. Hier wird christliche Nächstenliebe, Integration und Inklusion gelebt“, betont Irlstorfer und hebt das Engagement aller Mitwirkenden hervor: „Sie alle sind Kümmerer, Werte- und Wissensvermittler für Kinder und Jugendliche in Not. Dafür gebührt ihnen Respekt, Anerkennung und volle Unterstützung.“

„Es geht um Zukunft, Teilhabe und Wertschätzung, zwischenmenschliche Begegnungen und es geht um ein Leben in Freiheit und Glück.“

Professor Thomas Schumacher, Katholische Stiftungsfachhochschule München und Mitglied Stiftungsvorstand

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Anleitung für den richtigen Weg

Professor Thomas Schumacher (Katholische Stiftungsfachhochschule München und Mitglied Stiftungsvorstand) bekräftigt den wichtigen Tag für das Jugendwerk Birkeneck, da es „nun eine Stiftung öffentlichen Rechts“ sei. Das ermögliche die erfolgreiche Arbeit fortzusetzen. Schließlich gelte nach wie vor der Gedanke von Immanuel Kant: „Der Mensch kann nur Mensch werden durch Erziehung. Er ist nichts, als was die Erziehung aus ihm macht.“ Gradmesser sei dabei das Gute, es zeige die Richtung an: „Das Gute gibt es nicht bruchstückhaft, das Gute, das im Kleinen wirkt, ist auch das Gute im Großen. Die soziale Arbeit, die Hilfe zur Erziehung leistet ist, wenn sie gelingt, ist gut für den Menschen und gut für die Gesellschaft.“

Bedeutsamer Schritt

Vor zwei Jahren, am 8. Oktober 2019, genehmigt die Regierung von Oberbayern die Stiftung bürgerlichen Rechts der Herz-Jesu-Missionare: „Die Stiftungsgründung ist eine mutige Initiative und Weichenstellung für die Zukunft des Jugendwerks Birkeneck. Damit wird sichergestellt, im Jugendwerk Birkeneck weiterhin jungen Menschen vielfältige heilpädagogische Hilfen anzubieten, Stärken und Talente zu entwickeln und Defizite auszugleichen“, so Provinzial und Stiftungsvorstand Pater Andreas Steiner. „Dieser Dienst für die sozial benachteiligten jungen Menschen ist ein Auftrag für unsere Ordensgemeinschaft und die gesamte Kirche.“

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Chance für das den Einzelnen, das Hilfswerk und die Gesellschaft

1925 rufen die Herz-Jesu-Missionare die Jugendhilfeeinrichtung ins Leben, um den Leitsatz ihres Gründers, Pater Julius Chevalier, „in Not geratenen jungen Menschen zu helfen“, umsetzen zu können. Bis heute profitieren Kinder und Jugendliche von dem pädagogischen Konzept der sozialen Einrichtung: „Die Arbeit muss sich daran messen lassen, wie sie ihren Teil dazu beiträgt, dass eine gute soziale Zukunft möglich sein wird“, erklärt Thomas Schumacher. „Es geht immer um Zukunft, die Gestaltung der Zukunft, das selbstbestimmtes Leben und gutes soziales Miteinander.“ Sozialarbeit unterstütze nicht den Einzelnen, sondern diene der Gesellschaft und ziele auf das Gelingen gesellschaftlichen Zusammenlebens. „Es geht um Zukunft, Teilhabe und Wertschätzung, zwischenmenschliche Begegnungen und es geht um ein Leben in Freiheit und Glück.“

Für Sie berichtete Manuela Praxl.

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