Geburtstag in Birkeneck – Gleich zweimal 80!

Kategorie: Geburtstage

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Eine fröhliche Geburtstagsrunde mit den Jubilaren Schwester Margareta und Bruder Manfred

Schwester Margareta, Taufname Maria Wilhelm, wurde am 13. Juli 1940 in Ering am Inn, in der Nähe von Simbach, geboren. Bruder Manfred, Taufname Manfred Eberle, wurde am 30. Juli 1940 in München geboren. Die kleine Geburtstagsfeier mit doppelten Jubiläum und Bürgermeisterbesuch wurde zusammengelegt. Harald Reents übergab beiden zum Ehrentag einen großen Geschenkkorb und die schon allseits bekannten Hallbergschecks.


Schwester Margarete hatte ihren Geburtstag bei ihrer Familie zuhause verbracht. „Eine Ur-Großnichte spielt Harfe. So gab es ein kleines Konzert mit Stubenmusik“, erzählte die Ordensschwester. Schwester Margarete gehört seit 59 Jahren den Missionarinnen Christi an, eine missionarische Ordensgemeinschaft der katholischen Kirche. Der Sitz der Gemeinschaft ist seit 1974 in München. Die Nähe zum Mutterhaus schätzt sie sehr. 48 Jahre war sie als Wirtschaftsleitung in einem Schülerheim in Bregenz tätig. Seit fünf Jahren lebt sie nun in Birkeneck, als einzige Ordensschwester vor Ort. „Ich wurde sehr nett in der Gemeinde empfangen“, sagt sie mit einem Lächeln. In Birkeneck betreut sie Kranke und macht alles, was für die Kommunität anfällt: “Bis jetzt bin ich noch gesund, ich kann schon noch etwas tun“, so die Ordensschwester. Neben ihrem Beruf als Hauswirtschaftsmeisterin hat sie Kurse für Altenbegleitung gemacht und viele Seminare für Naturheilkunde absolviert: „Medizin hat mich schon immer interessiert“, erzählt uns Schwester Margarete.

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Bruder Manfred lebt seit 22 Jahren in Birkeneck, nun im Ruhestand. Er gehört der Ordensgemeinschaft der Herz-Jesu-Missionare an. Erste Kontakte zum Orden hatte er in seiner Jugend über das Kolpingwerk, ein katholischer Sozialverband. Seine Handwerksausbildung erhielt der Maschinenbau-Meister dann bereits im Orden, 1959 wurde er Novize. Herz-Jesu-Missionare ist ein religiöser Orden, der 1854 in Frankreich gegründet wurde. Der Orden wirkt in 55 Staaten und auf allen Kontinenten. So ging auch Bruder Manfred 1966 als Missionar in den Kongo. Für 33 Jahre war der Kongo seine Wahlheimat. Er baute und leitete dort ein Bildungszentrum und sorgte dafür, dass es Wasser und Strom gab. In die abgelegensten Plätze kam man am besten mit dem Flugzeug. So war er auch als Pilot einer einmotorigen Cessna im Einsatz. Über mehr als 2000 Flugstunden, eine ausgezeichnete Leistung.

Beide Geburtstagsjubilare sind 1940 geboren. Fünf Jahre nach Kriegsende.
Bruder Manfred kann sich nur noch daran erinnern, dass er, als München richtig bombardiert wurde, er mit seinem Vater in Giesing durch die Gegend gelaufen ist: „Links und rechts von mir hat es gebrannt“, erzählt er mit ruhiger Stimme. „Dann weiß ich noch, dass die Amerikaner gekommen sind. Sie haben sich alle auf dem Platz vor unsere Anlage versammelt.“

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„Also an was ich mich noch sehr gut erinnern kann“, berichtet Schwester Margareta, „ich bin auf einem Einödhof groß geworden, da war am Abend dieses Verdunkeln aller Fenster! Es hat alles verdunkelt werden müssen, einfach alles, man durfte auch nicht im Stall mit einer Lampe irgendwo hingehen. Und als der Krieg zu Ende war – diese Befreiung! Die Amerikaner kamen auf unseren Hof. Sie haben uns mit Schokolade und mit Süßigkeiten versorgt und uns auf dem Arm getragen – es war für uns wirklich eine große Befreiung. Aber man muss auch sagen, vier Brüder und mein Vater waren im Krieg. Ein Bruder kam nicht zurück.“
Zu Kriegszeiten hat es nicht alles gegeben, erzählen Bruder Manfred und Schwester Margareta, aber auf dem Land hatte man wenigsten zu essen. „Ich war bei meiner Tante im Allgäu, das war so ein kleines Sacherl, so ein kleiner Bauernhof und da hat es die wichtigsten Lebensmittel gegeben“, erzählt Bruder Manfred. Und weiter: „In München haben die schon zum Teil gehungert, außer sie sind zum Hamstern gegangen.“ Vergleicht man damals mit heute: „Damals hat es nicht alles gegeben, aber diese Kreativität, die man hatte, man hat aus nichts etwas gemacht. Meine Mutter hat uns aus alten Soldatenmäntel warme Mäntel geschneidert. Früher ist man selbst erfinderisch gewesen, heute wird man angeleitet“, so Schwester Margareta.
Die Feierlichkeit ging zu Ende. Schwester Margareta fröhlich bei der Verabschiedung: „Wir wollen heute zusammen noch ein Eis essen gehen!“

Auch der Mooskurier gratuliert den Jubilaren recht herzlich zum Geburtstag und wünscht vor allem Gesundheit und Wohlbefinden für die kommenden Jahre.

Für Sie berichtete Petra Springer.

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