CSU Hallbergmoos – Familientag im Holiday Inn – Ein Stück Gemeinde-Geschichte lebt im neu errichteten Hotel weiter

Kategorie: Parteien

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Hotelmanager Dirk Dahlhaus (2.v.l.) präsentierte sich als perfekter Gastgeber und bekam dafür von der CSU-Vorsitzenden Tanja Knieler eine Orts-Chronik überreicht

CSU Hallbergmoos – Familientag im Holiday Inn – Ein Stück Gemeinde-Geschichte lebt im neu errichteten Hotel weiter

Als vollen Erfolg darf man den Familientag des CSU-Ortsverbandes Hallbergmoos-Goldach bezeichnen, kamen doch über 400 interessierte Bürger zum Familientag ins Holiday Inn-Hotel an der Ludwigstraße. Aber der Reihe nach: Die Hallberger CSU lud am Sonntag, den 19. Januar in Absprache mit der Hotelleitung dazu ein, sich den im Dezember frisch eröffneten Gebäudekomplex anzuschauen, es gab Führungen durch das Haus sowie parallel dazu Vorführungen des historischen Films zur 150-Jahr-Feier der Gemeinde Hallbergmoos aus dem Jahr 1980. Die kleinen Gäste konnten sich zudem auch beim Kinderschminken bemalen lassen.
Bei ihrer Eingangsrede betonte die Ortsvorsitzende Tanja Knieler, dass es dem Bauherren wunderbar gelungen sei, das Hotel optisch passend ins Ortsbild zu integrieren und dabei auch das schön restaurierte ehemalige Wirtshaus hervorzuheben. Überhaupt stand jenes „Gasthaus Otto von Wittelsbach“ (Alter Wirt) im Mittelpunkt des Interesses vieler Anwesender, handelt es sich dabei doch um ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude, welches vor dem Hotelbau seit Jahrzehnten leer stand und für nicht wenige Bürger als Schandfleck des Ortes galt. CSU-Urgestein Georg „Schorsch“ Förg dagegen erkannte schon früh die historische Bedeutung des ehemaligen Gasthauses: Eröffnet im Jahr 1830 wurde es immerhin auf Befehl von König Ludwig I. auf den Namen „Otto von Wittelsbach“ getauft. Damit ist es eines der letzten noch erhaltenen Gebäude aus der Zeit der Gründung der Gemeinde durch Carl Theodor Maria von Hallberg-Broich. Grund genug für Georg Förg und den ehemaligen Kreisheimatpfleger Rudolf Goerge, im Jahr 1990 einen Eintrag in die Denkmalliste durchzusetzen und den „Alten Wirt“ damit vor dem Abriss zu bewahren. Dass der Bau heute in neuem Glanz erstrahlt und den Hotelbetreibern nun als Konferenzzentrum für Tagungen dienen kann, ist nicht zuletzt Förgs Verdienst und macht den früheren Gemeinderat auch stolz, wie er in seiner Rede bekannte. Neben Knieler und Förg kam natürlich auch Bürgermeister Harald Reents zu Wort, ebenso wie Dirk Dahlhaus, seines Zeichens Manager des neuen Holiday Inn-Hauses. Dahlhaus erklärte den Anwesenden, dass die Verantwortlichen des Hotels bewusst die Nähe zur Gemeinde und deren Bürgern suchen würden, zudem zeigte er sich von dem gewaltigen Besucheransturm begeistert, dabei hätten die Organisatoren im Vorfeld eigentlich nur mit rund 60 Gästen kalkuliert. Am Ende war die Lobby des Hotels dann aber doch so voll, dass gar nicht alle Menschen gleichzeitig hineinpassten und aus den geplanten drei Führungen durch das Haus mehr als zehn wurden. Dies sowie der Umstand, dass es sich neben zahlreichen anderen Ehrengästen (Landratskandidat Manuel Mück, Gemeindepfarrer Thomas Gruber, Gemeinderäte, usw.) auch der inzwischen fast 99-jährige Martin Bäuerle als ehemaliger Darsteller des Graf Hallberg nicht nehmen ließ, an diesem Tag dabei zu sein, zeigt, wie wichtig den Bürgern von Hallbergmoos der Erhalt ihrer einstmaligen Dorfwirtschaft auch heute noch ist.

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Gründung von Hallbergmoos vor 190 Jahren

Es ist ja bekannt, dass Hallbergmoos eine junge Geschichte hat. „….In dieser menschenleeren Gegend, wo hundert Dörfer stehen könnten, liegt mein Gut ganz allein. Um den Anfang zu machen, dass in diese Gegend mehr Leben kommt, bitte ich um Erlaubnis, dass sich mehrere Familien hier ansiedeln dürfen.“ Im März 1827, also vor 193 Jahren, hat Freiherr von Hallberg an König Ludwig I. diese Bitte geäußert. Es dauerte nicht lange, bis der bayrische König Ludwig I. dem Freiherrn von Hallberg die Erlaubnis gab, ein Dorf zu gründen und [er] „würde sich freuen, dieses Dorf in Bälde erstehen zu sehen“. Aber erst 3 Jahre später, 1830, kann das Gründungsjahr gelten, denn da kamen die ersten 7 Familien her, um sich anzusiedeln.

Auch Goldach hat eine sehr junge Geschichte und verdankt – genau wie Hallbergmoos – seine Entstehung den Herren von Birkeneck.
Im Jahr 1839 verkaufte Hallberg das Schloß Birkeneck, das er 1825 erworben hatte. Der neue Besitzer war dann Josef Friedrich aus Günzburg, der aber wiederum 1846 an Alois Söllner verkaufte, der 1850 beim heutigen Anwesen Rottmair einen Kalkofen und eine Wirtschaft gegenüber dem heutigen Alten Wirt errichtete, wo die Kalkbrenner essen und nächtigen konnten.
Söllner war zunächst der einzige Siedler in Goldach, doch nach und nach kamen – wie auch nach Hallbergmoos – die Siedler aus dem Bayerischen Wald, der Oberpfalz, Franken und sogar aus der Rheinpfalz. Die Gewinnung des Torfes (Brennstoff) lockte die neuen Siedler besonders an, weil sie auch billig Moosgrund kaufen konnten. So verdienten sie sich ihren Unterhalt als Kalkbrenner, Torfstecher, Rechenmacher – Berufe, die es heute nicht mehr gibt – sowie auch als Arbeiter im nahen Schlossgut Birkeneck.
Die ersten Häuser in Goldach wurden am Bach errichtet. Als 1865 bereits 20 Häuser standen, erhielt diese neue Siedlung an der Goldach lt. Königlichen Schreiben vom 23. Juni 1865 offiziell den Namen Goldach und gehörte zur Gemeinde Notzing, Bezirksamt Erding.Kirchlich und schulisch war Hallbergmoos zuständig, aber Hallbergmoos gehörte politisch zum Bezirksamt Freising.

Wie bereits erwähnt, kommt die Gründung von Hallbergmoos und Goldach aus Birkeneck. Bis 1925 hatte Birkeneck mehr als 20 verschiedene Eigentümer, bis die heutigen Herz Jesu Missionare das Schloss erworben und schwer erziehbare männliche Jugendliche ausbildeten. Bis zum heutigen Tag ist dies eine sehr angesehene Einrichtung. Schloss Birkeneck wurde 1707 erbaut und war früher Jagdschloss von den Freisinger Fürstbischöfen.

Nicht unerwähnt bleiben darf der älteste Teil von Hallbergmoos, das Schlossgut Erching. Die erste urkundliche Erwähnung war bereits im Jahr 750 n. Chr.
Sogar eine Schule und ein Wirtshaus gab es dort und viele fanden dort ihre Arbeit in der Landwirtschaft, Schmiede, Schreinerei und Brennerei.
Das Schlossgut Erching ist auch heute noch im Familienbesitz von der Familie Josef Selmayr.

Seit 1. Mai 1978 sind Hallbergmoos und Goldach eine Gemeinde im Landkreis Freising.

Hallbergmoos, den 19. Januar 2020
Georg Förg, Hallbergmoos

 

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Für Sie berichtete Robert Hellinger.

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