42 Jahre im Dienst der Gemeinde – Geschäftsleiter Herbert Kestler geht in den Ruhestand

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Herbert Kestler geht nach 42 Jahren als Geschäftsleiter in den Ruhestand.

Als Herbert Kestler im Jahr 1978 nach dem Abschluss der Beamtenfachhochschule in die Gemeinde Hallbergmoos abgeordnet wurde, bestand die gesamte Rathausverwaltung aus insgesamt neun Personen: fünf in der Verwaltung, ein Gemeindediener und drei Teilzeitkräfte für Reinigungsarbeiten. Damals hatte Hallbergmoos gerade mal 3.400 Einwohner.

Viel hat sich geändert in der Zwischenzeit, Herbert Kestler hat alle Veränderungen miterlebt. In seinen 42 Dienstjahren hat er vier Bürgermeister kommen und gehen sehen, der Flughafen wurde gebaut, viel Gewerbe hat sich angesiedelt und die Einwohnerzahl hat sich kräftig erhöht. Mit der Entwicklung der Gemeinde sind auch die Aufgaben des geschäftsleitenden Beamten Kestler im Laufe der Jahre anders geworden. Hatte er zu Beginn seiner Tätigkeit, damals noch im alten Rathaus, vorwiegend mit Gemeinderatsangelegenheiten zu tun, so nahm er schon bald Termine im Landratsamt wahr, insbesondere wenn es Bauprobleme gab. Bauleitpläne und Planfeststellungsverfahren landeten auf seinem Schreibtisch, es ging um Straßenverkehrsrecht und Baustellenabsicherung. Sein Arbeitsplatz war nicht nur das Büro, viele Termine vor Ort gehörten dazu.

Die Jahre 1996 bis 2014 waren „eine politisch schwierige Zeit, die“, wie er sich erinnert, „auch an mir nicht spurlos vorbeigegangen ist.“
Als komm. Abteilungsleiter für Sicherheit und Ordnung brachte ihm das Bürgerbüro viel Arbeit. Beschwerdemanagement war angesagt, denn „die Bürger sind kritischer geworden“. Das Leben im Ort hatte sich zu dieser Zeit, bedingt durch Zuzug von Neubürgern und Ansiedlung von Gewerbebetrieben enorm verändert. „Aus der Ruhe wurde Hektik im Ort“, stellt er rückblickend fest.

Fragt man ihn, was für ihn während seiner Amtszeit besonders große Bedeutung hatte, dann muss er erst ein paar Minuten nachdenken, „da gab es so viel“. Als besonders denkwürdig sieht er den Erwerb der Grundstücke für Hallbergmoos-Mitte und für den Sportpark, für das Seniorenheim und für den Bau der Schulen. „Manches war mühsam, aber alles war nachhaltig und wichtig für die Entwicklung der Gemeinde.“

 

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Sich seinem Dienstgeber gegenüber immer loyal zu verhalten, war für Herbert Kestler selbstverständlich, „aber auch der Bürger, die Bürgerin muss sich auf mein Wort verlassen können.“ Und er weiß, dass es immer respektiert und anerkannt wurde, dass er viel Herzblut in seine Arbeit investiert hat.

Für den Ruhestand hat er keine großen Pläne. Er wird seine Frau im Haushalt unterstützen und sie wollen endlich gemeinsam Ausflüge unternehmen. Radtouren, Schafkopfen, Musik hören, in die Therme gehen hat er vor, und er will sich an einem Stammtisch mit Studienkollegen treffen. Was wird er vermissen? „Die Kollegen, es war immer ein guter Zusammenhalt.“

Ganz bewusst ist er gerade zu einem Zeitpunkt in den Ruhestand gegangen, an dem sich der Gemeinderat neu zusammenfindet. Er hält es für sinnvoll, dass seine Nachfolgerin gleichzeitig mit dem neuen Gemeinderat starten kann, statt sich in einigen Jahren in bestehende Strukturen einarbeiten zu müssen. Und dass er den Staffelstab an sie übergibt, hat für ihn symbolische Bedeutung: „Ich war seit 1978 der Läufer und habe den Stab nicht verloren, jetzt geht es in einem anderen Tempo weiter, vielleicht in eine andere Richtung, aber das Team ‚läuft‘, wenn auch anders als bisher.“

 

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Für Sie berichtete Maria Schultz.

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