Der Mythos lebt
Manche Herzen schlagen für knuffige Kugelporsche, andere japsen nach Luft beim Anblick des legendären Aston Martin und dann gibt es die, die leidenschaftlich für landwirtschaftliche Fahrzeuge brennen, und zwar vom Hersteller Anton Schlüter. Zum inzwischen siebten Mal strömen Tausende Anhänger bei feinsten Kaiserwetter zum Treffen des Schlüter-Clubs Freising am Hausler Hof, um die Objekte ihrer Begierde hautnah zu sehen, mit Gleichgesinnten zu fachsimpeln und sie beim Einsatz auf dem bereitgestellten Feld zu bestaunen. Club-Vorstand Hans Helminger senior freut sich „narrisch“ über das riesige Interesse. Mit von der Partie ist Bürgermeister Josef Niedermair, der die Begeisterung für die Landmaschinen teilt. „Dass Schlüter hier so ein Kult ist, wie VW, BMW oder andere, liegt daran, dass die Traktoren in Freising gebaut wurden. Für mich ist Schlüter einfach a bisserl Kult und das Treffen hier ist quasi Denkmal-Pflege“, sagt der Rathauschef und erzählt: „Damals, als Landwirt, hatte ich selbst drei Schlüter, ich bin im Schlüter-Club Freising Mitglied und einfach mit ein wenig Herzblut dabei.“ Genauso wie Bayerns Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger, der sich auf der Bühne der Veranstaltung outet: „Ich bin ein Schlüter-Fan.“ Mit dem Traktor seien viele gute Erinnerungen aus seiner Kindheit verknüpft: „Wir haben selbst in der Familie schon in den 1950er Jahren eine gehabt. Mein Großvater hatte ihn, der war damals noch grau, das war der erste.“
Lesen Sie mehr zum Treffen des Kulttraktors in unserer nächsten Printausgabe.
Für Sie berichtete Manuela Praxl.